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Im Folgenden möchte ich die Restauration meines Wagens dokumentieren. Angefangen hat das Ganze eigentlich damit, dass mir der Zustand des Motorraumes nicht so gefallen hat. Ich kannte den Zustand zwar von Bildern, aber diese haben einfach nicht das tatsächliche Aussehen widergespiegelt. Er war doch arg gammelig. Das Batterieblech und ein Teil des inneren Kotflügels darunter waren weggerostet. Auf der rechten Seite war eine Schraube am Motorhaubenscharnier ausgerissen. Auch sonst war der Lack im Motorraum nicht mehr der Beste. Auch der Motor selbst hatte schon einmal besser ausgesehen. Hier mal ein paar Bilder, wie der Motorraum ausgesehen hat, als ich den Wagen bekommen habe:

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Also habe ich mich dann im November 2004 daran gemacht den Vorderwagen zu zerlegen. Genauer gesagt alles Blech ab und alle Teile aus dem Motorraum heraus. Die ganze Sache hat sich dann tatsächlich bis in das Frühjahr 2005 gezogen. Es ist nicht so, dass ich handwerklich total unbegabt bin, sondern dass die Zeit an der Stelle einfach gefehlt hat. Ich kann über den Winter 2004 / 2005 nur sagen, dass er sau kalt war. In einer unbeheizten Garage zu arbeiten ist nicht immer angenehm. So sah der Wagen dann aus als (fast) alles raus war. 

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c So endlich alles raus. Es ist auch immerhin schon September 2005. Aber auch der Sommer 2005 hat nicht so die Zeit gebracht, wie ich es mir gewünscht hätte. An der Karosserie habe ich wenig gemacht, dafür habe ich mich an den Kleinteilen gehen lassen, wie ...

... die Auspuffkrümmer

... die Benzinpumpe

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... der LIMA-Halter, das Thermostatgehäuse und die Halter für die Stossdämpfer

... die Motorböcke

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... die Riemenscheiben

... die vorderen Bremstrommeln

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... die Federn für die Vorderachseblank

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nach oben ... und die Kiste ist endlich leer. Ich habe es dann endlich geschafft alles Teile auszubauen und das Blech von Schmutz und Farbe zu befreien. Rost habe ich nur an dem Batterieblech gefunden, das aber auf eine ausgelaufene Batterie hindeutet. Sonst ist der Vorderwagen rostfrei gewesen.

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OK ein bisschen Flugrost sieht man jetzt noch. 

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nach oben Zwischen all dem war auch noch der Motor fällig. Ich war anfangs der Meinung: 'Jo der bleibt so Do mach ich nix' - Satz mit X. Nachdem das gute Stück mit Hilfe von Thorsten ausgebaut war, habe ich mich daran gemacht mal in das innere des Triebwerkes zu schauen. Ich will nicht sagen, dass ich erkannt hätte, dass es Zeit ist was zu tun, aber Daniel hat dann angemerkt, dass ich so an dem Teil nicht mehr lange Spaß haben werde. Also ab mit dem Ding zum Motorbauer.

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Leider habe ich von der Aktion 'Motorausbau' keine Bilder gemacht. Leider sage ich, da die Garage irgendwann an diesem Sonntag Morgen voller Getriebeöl gestanden hat. Eine falsche Schraube am Wandler und schon ist die Soße in die Halle geschossen. Wir dachten uns auch nicht viel dabei, da man das ja nachher wieder aufsaugen kann. Wenn da nicht der Riss im Boden gewesen wäre, von dem keiner etwas gewusst hat. Bis zu diesem Tag. Das Öl hat sich nämlich seinen Weg durch die den Boden gesucht und ist in Katja's und Michael's Partykeller herausgekommen. D.h. der Riss mündet in einem kleinen Riss in der Decke des Partykellers, den man jetzt durch die rote Färbung des Getriebeöls doch sehr deutlich sieht.

 

nach oben Im Frühjahr 2006 war der Motor dann wieder zurück. Und so schaute das Ding dann aus, als es wieder in der Garage war. Zwar noch unlackiert, aber immerhin:

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mehr zum Motor und was gemacht wurde weiter unten

nach oben Es gab noch zwei kleine Baustellen im Motorraum. Das eine war das verrostete und löchrige Batterieblech und das Andere das Blech im Motorraum vorne rechts. Das hat der Vorbesitzer wohl einfach so da reingezimmert. Keine Ahnung was er gemacht hat. Auf der Oberseite der Kotflügel hat er das Blech mit Hartlot festge..... und im Innenraum hat er eine Schweißnaht gesetzt, die er bei der US-Navy beim Flugzeugträger-Schweißen gelernt hat. 

Batterieblech vorher

Batterieblech nachher
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Blech vorne rechts ...

... mit der Mega-Schweißnaht

Daniel Son hat das Ganze wie zu erwarten wieder sauber hin bekommen.

 

nach oben Die Strafarbeit, womit ich meine Wochenenden im Mai 2006 gefüllt habe, war das Reinigen der alten Schrauben und Muttern. Klar hätte ich auch die Alten wegwerfen und mir einen Komplettsatz aus den USA schicken lassen können, aber ist es dann noch eine Restauration? Ich denke nicht. Also musste ich jede Schraube einzeln in die Hand nehmen und von Rost und Farbe befreien - eine Scheiß-Arbeit.
Beim Ausbau der einzelnen Teile hatte ich die Schrauben und Muttern in kleine Tütchen verpackt, damit ich sie auch wieder zuordnen kann, wenn es an das Einbauen geht.
Die Schrauben habe ich dann zu einem Metallbearbeitungsbetrieb gegeben, wo sie verzinkt wurden - teilweise Schwarz und teilweise weiß, eben so wie sie vorher waren.

so sahen die Schrauben nach dem Ausbau aus

und so nach dem Saubermachen

und so nachdem sie vom Verzinken zurück waren

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Ich kann nur sagen, dass sich der Aufwand wirklich gelohnt hat. Die Teile sehen wieder richtig gut aus. Ein riesen Spaß war es dann noch die Schrauben und Muttern wieder zu sortieren. Die sind beim Verzinken alle zusammen in einen Behälter geworfen worden. Da ich aber im Vorfeld genug Bilder gemacht hatte, ging es recht flott bis die Schrauben wieder alle in den richtigen Tütchen waren.
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nach oben An den Außenseite gab es eigentlich keine Überraschungen. Es war jede Menge Dreck vorhanden. ich denke, dass ich zeitweise 40 Jahre amerikanischen Straßenstaub abgeflext habe. So habe ich auf jeden Fall ausgesehen. Nachdem ich die Radkasten von all dem Übel befreit habe, haben sie so ausgesehen.

Kotflügel außen rechts Kotflügel außen rechts

Und so sehen die Radläufe aus nachdem sie neu lackiert wurden. Als Rostschutz habe ich POR15 verwendet. Ich hoffe, dass POR15 auch wirklich  die versprochenen Eigenschaften hat. Absoluter Rostschutz und resistent gegen Steinschläge.

Kotflügel außen rechts Kotflügel außen rechts
Hier noch ein paar Bilder, wie der Motorraum ausgesehen hat, nachdem er wieder lackiert war. Schönen Dank an der Stelle an Michael, der den Umgang mit der Lackierpistole doch deutlich besser drauf hat wie ich.

Es hat sich echt gelohnt den Motorraum komplett zu entlacken und neue Farbe aufzubringen. Schaut echt Klasse aus. Da wird sich der Motor, der dann auch in neuem Glanz bzw. neuer Farbe erstrahlt auf jeden Fall gut drin machen.

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Der Vorderwagen war damit soweit fertig. Alles klar für den Zusammenbau. Die Teile waren soweit alle vorbereitet, bzw. die Dinge, die ich nicht mehr verwenden konnte wurden neu bestellt.
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Nach dem ersten Betrachten schien es, als müssten die Zylinder auf die nächst größere Stufe gebohrt werden, da fast keine Honspuren mehr vorhanden waren und kleine Riefen zu sehen waren. Aber der Motorbauer hat uns eines Besseren belehrt. Eine Runde Honen hat hier ausgereicht. Also acht mal das Ganz. Den Motor auch noch einmal aufzubohren wäre auch eine grenzwertige Vorgehensweise gewesen. Der Motor wurde schon drei mal gebohrt. Und einen 289er auf das vierte Übermaß zu bohren ist nicht unbedingt zu empfehlen. Da müssen vorher schon Messungen gemacht werden, ob das mir der restlichen Wandstärke des Blocks überhaupt noch geht. Aber darum musste ich mir zum Glück keine Gedanken machen.

 

Nachdem das Teil von Motorbauer zurück war konnte Daniel wieder an den Zusammenbau gehen. das Ziel war klar. Der Motor sollte in den Ursprungszustand zurückversetzt werden, also keine Kolben, die den Brennraum vergrößern, keine scharfe Nockenwelle oder Ähnliches. Einfach back to stock. Also gab es eine neue Nockenwelle, neue Kolbenringe, neue Lager für die Nockenwelle und die Kurbelwelle, eine neue Steuerkette, einen neuen Dichtsatz mit Froststopfen, eine neue Ölpumpe und eine neue Ölwanne. Die beiden letzten waren Notwendig, da der Vorbesitzer wohl mehrere alten Damen überfahren hatte. Die Wanne hatte massive Dellen, die auch am Ansaugrohr der Ölpumpe erkennbar waren. Alles ganz geil verbogen. Schwamm drüber ist jetzt alles wieder schon ganz.

 

Und hier natürlich auch die Bilder dazu. Achso, ist schon ein geiles Gestell, oder? OK, ist kein Profi-Motor-Ständer, aber um dann zu arbeiten - bis das Teil wieder eingebaut ist - absolut ausreichend.

nach dem Lackieren mir Krümmern und Ventildeckeln Die Deckel sind zwar noch etwas beschlagen, aber schon 100% besser wie vorher.
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...und lecker von Vorne...

... auch mal mit Vergaser und Filter

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... und dann noch mit den Abauteilen..

... wie Lichtmaschine ...

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... Servopumpe ...

... und Ventilator

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... mittlerweile auch mit sauberen Ventildeckeln. Schon ein schöner Anblick so ein V8, vor allem neu lackiert und schon viel Alu und Chrom. Ein echter Traum.

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Was braucht es dann noch bis zum ungetrübten Fahrvergnügen? Natürlich ein Getriebe, welches die Kraft des Motor aus die Hinterachse bringt. Das C4-Getriebe habe ich einfach nur ausgebaut und sauber gemacht.Hat ja vorher noch funktioniert, also warum dann auseinander nehmen. Bitteschön da ist es:

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Nix gemacht stimmt nicht ganz. Die Ölwanne war schön verballert - wahrscheinlich von der Oma, de die Motorölwanne verbogen hat - also mussten die Beulen raus, der Rost ab und neuer Lack drauf. Mit der Aktion habe ich auch das restliche Getriebeöl abgelassen - viel war ja nicht mehr drin. Im gleichen Abwasch kam noch ein neuer Getriebeölfilter rein.
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Die letzten vierzig Jahre hatten auch ihre Spuren an Fahrwerk und Lenkung hinterlassen. Man kann sagen, dass sämtliche Gummiteile und Lager am Fahrwerk nicht mehr zu gebrauchen waren. Was auch die schwammige Heimfahrt erklärt, die wir nach der Abholung im Bremerhaven hatten.

Also musste da einiges getan werden:

  • neue Spurstangenköpfe

  • neuer Gegenlenkhebel

  • neue Querlenker oben und unten

  • neue Stossdämpfer

  • neue Gummis für die Anti-Sway-Bar

  • neue Gummis für die Zugstreben

  • neue Lenkstange

Im verbauten Zustand sieht es dann so aus. Es wird langsam wieder zu einem Auto.

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Vorderachse uns Lenkung waren wieder OK. Doch ein sehr schönes Gefühl, wenn der Wagen nach zwei Jahren wieder auf eigenen Füßen steht. Alles OK für den besten Teil der ganzen Resto.

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Hochzeit. Eigentlich ein Wort, das nur den Frauen Tränen in die Augen treibt. In dem Fall fangen aber auch Männer an zu heulen. Der Wagen bekommt seinen Motor wieder. Einfach geil.

Mein Bruder hat mir hier geholfen, da es alleine dann doch nicht so einfach ist einen Motor einzubauen. Das Getriebe haben wir vorher schon eingebaut, so dass hier noch die Schwierigkeit bestand das Getriebe an den Motor anzudocken. Aber mir dem Motorkran, den Michael besorgen konnte - an der Stelle nochmal ein Merci Beaucoup an die franz. Verwandtschaft - war das fast kein Problem. Nur noch den Ventilator vorne ab und schon hat das gepasst.

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Das ist schon was, wenn der schwere Motor an dem Kran so über dem Auto hängt und dann ganz langsam eine seine endgültige Position schwebt. So ganz locker flutscht das zwar nicht, aber letztendlich eine Punktlandung. Sieht schon brutal aus dieses helle blau in dem schwarzen Motorraum mit dem Alu und Chrom. Wie gesagt, da weinen auch Männer.

Hiervon habe ich auch leider zu wenig Bilder gemacht. Speziell was das Anschließen des Motors betrifft und das Anlassen danach.

Das Anlassen ist dann eine eigene Sache für sich. Da ist dann ein Auto, das fast drei Jahre in der Garage stand ohne einen Mucks von sich zu geben. Das es ein Auto ist erkennt man jetzt wieder. Vorher sah es ja nicht wirklich danach aus. Nur ein Vorderwagen. Blankes Blech.

Viele Teile wurden gegen neue Teile getauscht - ob es Teile im Motor waren oder am Fahrwerk. Alte Teile wurden gereinigt und wieder lackiert, so dass sie neue erscheinen,  Ich will nicht sagen, dass da ein neues Auto steht, aber ein restauriertes eben. Für mich als subjektiven Betrachter steht da ein neues Auto. Alles was jetzt wieder neu erscheint habe ich in der hand gehabt. Neu gemacht - restauriert.

 Nachdem der Motor eingebaut und sämtliche Nebenaggregate angeschlossen wurden, der Motor und das Getriebe mit Öl versorgt wurden, die Servolenkung mit Servo-Öl gefüllt wurde, das Getriebe an den Kühlkreislauf angeschlossen wurde, ebenso der Wasserkühler, die Batterie und alle Kabel eingesteckt wurden, steht der Wagen da und wartet darauf, dass jemand den Schlüssel dreht, damit die acht Zylinder wieder das tun, wofür sie da sind.

Diesen Moment kann ich nicht mit Worten beschreiben ...

... Schlüssel umdrehen ...

... nix...

... noch mal umdrehen ...

... wieder nix...

... noch ein paar mal drehen...

... und dann nachdem genug Benzin im Vergaser ist..

... das Teil beginnt zu schreien...

... der Motor lebt...

... der Sound des V8 - übermäßiges Gasgeben, damit der Motor nicht stirbt..

... der Motor lebt - nach fast drei Jahren zeigt der V8, dass er lebt...

... ein geiles Gefühl, ein geiler Sound...

... in der Garage hallt der noch unruhige Lauf des V8 - Gänsehaut...

... Weltklasse !!!!